Sehschärfe und Sehtest: Kontrolle der Sehstärke
Dr. med. Gabriele Valaisaite
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Inhaltsverzeichnis
In manchen Fällen entwickelt sich eine Sehschwäche oder eine Fehlsichtigkeit schon sehr früh respektive von Geburt an. In anderen Fällen hingegen entwickelt sich eine Sehschwäche mit der Zeit, dies ist auch der Grund, weshalb regelmässig ein Sehtest bei einem Augenarzt oder Optiker, durchgeführt werden sollte.
Wann ist ein Sehtest sinnvoll?
Sollte in die Ferne nur verschwommen gesehen werden können, dann werden beispielsweise Strassenverkehrsschilder und Personen nicht frühzeitig erkannt. Zugleich kann es auch im Alltag zu diversen Problemen kommen, so etwa immer dann, wenn das Kleingedruckte kaum noch wahrgenommen werden kann.
Ein Sehtest ist aber auch dann sinnvoll, wenn offenbar keine Sehschwäche vorliegt. Insbesondere bei jungen Betroffenen gleicht das zweite Auge eine mögliche Sehschwäche aus, weshalb eine regelmässige Untersuchung sinnvoll ist. Eine Brille oder Kontaktlinsen kann diverse Sehschwächen meist beheben. Ein Sehtest kann geschehen beim Optiker oder aber auch in einem Augenarzt.
Ebenso ist ein Sehtest in folgenden Fällen (respektive beim Verdacht hierauf) zu empfehlen:
- Nachtblindheit
- Alterssichtigkeit
- Kurz- und Weitsichtigkeit
- Schielen
- Netzhauterkrankungen
- Farbfehlsichtigkeit
Bei Kindern finden zusätzlich auch Vorsorgeuntersuchungen statt, diese richten sich nach den Lebensjahren:
- U7 im Alter von 2 Jahren
- U7a im Alter von 3 Jahren
- U8 im Alter von 4 Jahren
- U9 im Alter von 5 Jahren
Zudem muss ein Sehtest vor dem Führerschein erfolgen und in der Arbeitsmedizin, so etwa, wenn sich auf eine Position als Busfahrer, Zugführer, Wachdienst oder ähnliches beworben wird.
Was bedeutet Sehschärfe?
Unter dem Begriff Sehschärfe wird die Augenfähigkeit definiert, mit welchem zwei Punkte getrennt voneinander wahrgenommen werden sollen. Beide Punkte befinden sich in der Stelle des schärfsten Sehens. Die Sehschärfe wird wiederum als Kehrwert dieses Winkels angegeben. Wenn der Sehwinkel von 1 Winkelminute vorliegt, dann ist die Sehschärfe 1/1, dies entspricht einem Visus von 1,0.
Für gewöhnlich wird der Wert der Sehschärfe (aufgrund der Einfachheit für den Patienten) auch in Prozent angegeben. Der Visus von 1,0 würde eine Sehschärfe von 100 Prozent bedeuten. Allerdings ist die Angabe in Prozent irreführend, denn der normale Visus liegt bei einem jungen Menschen oftmals zwischen 1,0 und 1,6 – teilweise sogar bei 2,0 (= 200 Prozent).
Sehtest bei Kindern
Bei Säuglingen besteht die Möglichkeit, das Sehvermögen zu prüfen, indem die Lampe an- und ausgeschaltet wird. Das Baby sollte in einem solchen Fall die Augen zum Licht bewegen. Genauso kann das Sehvermögen auch mit einem bunten Gegenstand geprüft werden, das kann mit einem Abstand von bis zu 80 cm hin und her bewegt werden.
Bei Kleinkindern ab dem 2. Lebensjahr werden andere Verfahren angewendet, so etwa der LEA-Test. Die Kinder sollen vereinfachte Symbole erkennen, welches sie auf einem vorliegenden Blatt zeigen sollen. Bei den Symbolen handelt es sich zumeist um eine Sonne, Apfel oder um ein Herz.
Älteren Kindern wird ein Test vorgelegt, mit abstrakteren Formen, diese können nämlich kaum erraten werden und somit wäre ein Sehtest um ein Vielfaches eindeutiger und eine mögliche Sehstörung kann somit identifiziert werden.
Sehtest für Farbensehen
Dieser Sehtest ist sowohl für Erwachsene als auch für Kinder interessant. Die meisten Sehtestverfahren werden in der Regel für die Sehschärfe abgehalten. Allerdings leiden viele Menschen unter einer Rot-Grün-Schwäche, dies kann über einen Sehtest ebenfalls überprüft werden. Bewährt hat sich hierfür die Ishihara-Farbtafel. Aus dieser müssen Zahlen erkannt werden, welche punktuell auf der Tafel aufgetragen worden sind.
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