Hornhautentzündungen und Hornhautinfektionen
Inhaltsverzeichnis:
1.Was ist eine Hornhautentzündung?
2.Was verursacht eine Hornhautinfektion?
3.Was sind die Symptome einer Hornhautentzündung?
4.Die Behandlung einer Hornhautentzündung
5.Wie ansteckend ist eine Hornhautentzündung?
Krankheitserreger oder äussere Reize können eine Hornhautentzündung auslösen und das Sehvermögen dauerhaft schädigen.
Was ist eine Hornhautentzündung?
Die Hornhaut (lat. „Cornea“) ist die äussere Schicht des Auges, die transparent ist und keine Blutgefässe hat. Sie ermöglicht das Sehen durch Lichtbrechung und dient dem Schutz des Auges vor Eindringlingen und Krankheitserregern. Die Hornhaut ist sehr nervenreich, weshalb sich das Augenlid schon bei leichter Berührung schützend schliesst. Eine Entzündung kann auftreten, wenn die Immunfunktion durch Defekte in der Hornhautoberfläche beeinträchtigt wird. Die Hornhautentzündung (Keratitis) ist eine pathogene oder immunologische Erkrankung der Hornhaut.
Was verursacht eine Hornhautinfektion?
Ist die Hornhaut durch Schutzreflexe beeinträchtigt, beispielsweise durch kleinere Verletzungen, können Krankheitserreger wie Viren, Bakterien oder Pilze ins Auge gelangen und Entzündungen verursachen. Eine Hornhautentzündung kann aber auch durch mechanische Reize, wie Fremdkörper im Auge, verursacht werden. Daher werden medizinisch zwei Formen der Keratitis unterschieden: die infektiöse und die nichtinfektiöse Hornhautinfektion. Ist der Erreger einer Entzündung eine Infektion der Hornhaut durch Bakterien, Viren, Pilze oder Parasiten, spricht man von infektiöser Keratitis. Bakterien sind besonders häufige Auslöser. Sie befinden sich auf Haut und Schleimhäuten, können also besonders schnell mit den Fingern in die Augen übertragen werden. Eine Keratitis wird selten durch Pilze oder Parasiten verursacht und nicht immer sind Krankheitserreger die Ursache. Beispielsweise können auch Fremdkörper die Hornhaut stark reizen und eine Entzündungsreaktion hervorrufen. Trockene Augen sind ebenfalls eine häufige Ursache. Wenn die Benetzung der Hornhaut nicht mehr funktioniert und wegen nicht ausreichender Produktion von Tränenflüssigkeit austrocknet, kann sie eine Reizreaktion hervorrufen, die zu Entzündungen führt. Auch UV-Licht kann die Hornhaut schädigen. Ein geschwächtes Immunsystem kann ebenfalls zur Keratitis beitragen. Obwohl Kontaktlinsen eine angenehme Alternative zur Brille darstellen, können sie das Erkrankungsrisiko erhöhen. In der Regel sind auch Kontaktlinsenträger anfälliger für Hornhautentzündungen. Da die Linse auf der Tränenflüssigkeit schwimmt, wird dadurch die Sauerstoffversorgung der Hornhaut beeinträchtigt.
Was sind die Symptome einer Hornhautentzündung?
Die Symptome variieren je nach Ursache der Entzündung. Zum Beispiel manifestiert sich eine Infektion der Hornhaut als:
– starke Augenschmerzen
– rote Augen
– Fremdkörpergefühl in den Augen
– Lichtempfindlichkeit
– trübe Hornhaut
– wässriger oder eitriger Ausfluss
– verändertes Sichtfeld
Oft sind die Symptome nicht auf die Hornhaut beschränkt. Die Entzündung kann sich auch auf umliegende Strukturen wie Bindehaut oder Iris ausbreiten. Zur richtigen Behandlung der Symptome sollte ein Augenarzt konsultiert werden.
Die Behandlung einer Hornhautentzündung
Eine Hornhautentzündung sollte immer von einem Augenarzt behandelt werden. Bei einer Spaltlampenuntersuchung kann er die Hornhaut genauer auf Schäden und Entzündungen untersuchen. Abstriche können verwendet werden, um Krankheitserreger im Labor zu identifizieren. Handelt es sich um Bakterien, verschreibt der Arzt normalerweise Augentropfen, die Antibiotika enthalten. Pilze und Parasiten lassen sich nur mit Fungiziden und keimtötenden Augentropfen bekämpfen. Trockene Augen werden normalerweise mit befeuchtenden Augentropfen behandelt. Eine rechtzeitige Behandlung der Hornhautentzündung ist sehr wichtig. Es besteht sonst sogar die Gefahr eines dauerhaften Sehverlusts. Wird die Ursache einer Augenkrankheit jedoch rechtzeitig erkannt, kann sie leicht behandelt werden.
Wie ansteckend ist eine Hornhautentzündung?
Eine Hornhautentzündung hat das gleiche Infektionsrisiko wie eine Bindehautentzündung. Ist die Ursache eine Erregerinfektion, ist die Krankheit auch ansteckend. Viren, Bakterien und Pilze können auf andere übertragen werden, vermeiden Sie daher Körperkontakt und achten Sie besonders auf Hygiene. Waschen Sie sich regelmäßig die Hände und verwenden Sie immer Ihre eigenen Handtücher, wenn Sie krank sind. Wenn Ihre Augen tränen oder sogar eitern, wischen Sie das Sekret am besten mit einem Papiertaschentuch ab und werfen es sofort weg.
