Altersbedingte Makuladegeneration (AMD)
Dr. med. Richard Nagy
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Inhaltsverzeichnis
- Typen der AMD und ihre Unterschiede
- Symptome der altersbedingten Makuladegeneration
- Risikofaktoren und Prävention
- Diagnostik der AMD
- Behandlungsmöglichkeiten und aktuelle Forschung der AMD
- Ablauf der Therapie mit intravitrealen Injektion: Verabreichung und Überwachung
- Vorbereitung
- Durchführung
- Zusammenfassung
Definition und umfassender Überblick der altersbedingter Makuladegeneration (AMD)
Die altersbedingte Makuladegeneration ist eine ernsthafte AugenKrankheit, die vor allem bei älteren Menschen auftritt und zu einem fortschreitenden Verlust des zentralen Sehvermögens führt. Die Krankheit betrifft die Makula, einen kleinen Bereich in der Mitte der Netzhaut, der für scharfes und detailliertes Sehen zuständig ist. AMD ist eine der häufigsten Ursachen für Sehverlust bei Menschen über 50 Jahren. Sie beeinträchtigt Aktivitäten, die klares Sehen erfordern, wie Lesen, Autofahren oder das Erkennen von Gesichtern. Trotz intensiver Forschung sind die genauen Ursachen der Krankheit noch nicht vollständig verstanden, aber es wird angenommen, dass eine Kombination aus genetischen, umweltbedingten und lebensstilbezogenen Faktoren eine Rolle spielt. Erfahren Sie mehr über die Krankheit in unserem Blogbeitrag.
Typen der AMD und ihre Unterschiede
Es gibt 2 Formen der altersbedingten Makuladegeneration: Trockene (atrophische) und feuchte (exsudative) AMD.
- Trockene AMD: Diese Form ist die häufigste und macht etwa 90% der AMD-Fälle aus. Sie entwickelt sich langsam und führt zu einer allmählichen Verschlechterung des Sehvermögens. Typischerweise bilden sich kleine, gelbliche Ablagerungen, sogenannte Drusen, unter der Netzhaut, die das Sehen beeinträchtigen können. Derzeit gibt es kein spezifisches Therapieverfahren, um die Progression der atrophischen AMD zu stoppen oder umzukehren. Die Forschung konzentriert sich auf die Entwicklung neuer Therapieansätze, einschliesslich Stammzelltherapien und neuroprotektiver Medikamente.
- Feuchte altersbedingte Makuladegeneration: Obwohl seltener, ist die exsudative AMD ernster und führt häufiger zu einem schnellen und schweren Visusverlust. Sie ist gekennzeichnet durch das Wachstum neuer, abnormaler Blutgefässe unter der Netzhaut, die leicht bluten und Flüssigkeit abgeben können. Die feuchte Form der AMD kann zu signifikanten Schäden an der Makula führen und erfordert eine sofortige Therapie, um das Fortschreiten der Krankheit zu verlangsamen und den Sehverlust zu minimieren.
Symptome der altersbedingten Makuladegeneration
Die Symptome der Krankheit variieren je nach Typ und Schweregrad der Krankheit. AMD betrifft hauptsächlich das zentrale Sehvermögen, da sie die Makula beeinträchtigt. Zu den häufigsten Symptomen gehören:
- Verschwommenes Sehen: Ein frühes Anzeichen der Krankheit kann eine allgemeine Verschwommenheit im zentralen Sehfeld sein, insbesondere beim Lesen oder Betrachten von Details.
- Dunkle, leere Bereiche oder blinde Flecken: Im zentralen Sichtfeld können dunkle, leere Bereiche oder blinde Flecken auftreten, die besonders beim Fokussieren auf ein Objekt bemerkbar sind.
- Verzerrte Sicht: Gerade Linien oder Kanten können wellig oder verzerrt erscheinen, was oft als eines der ersten Symptome der exsudativen AMD wahrgenommen wird.
- Veränderung der Farbwahrnehmung: Farben können blasser erscheinen oder es kann schwieriger sein, Farbunterschiede zu erkennen.
- Schwierigkeiten bei schlechten Lichtverhältnissen: Personen mit der Krankheit können zunehmend Probleme haben, sich an schwach beleuchteten Orten zurechtzufinden.
- Veränderte Grössenwahrnehmung: Objekte können kleiner erscheinen oder anders als gewohnt aussehen.
Es ist wichtig zu beachten, dass die AMD schleichend beginnen kann und die Symptome sich langsam entwickeln, besonders bei der atrophischen Form. Bei der exsudativen AMD können die Symptome schneller und dramatischer auftreten. Personen, die plötzliche Veränderungen in ihrem Sehvermögen bemerken, sollten einen Augenarzt aufsuchen, da eine frühe Diagnose und Therapie wesentlich sind, um das Fortschreiten der Krankheit zu verlangsamen und das Sehvermögen so lange wie möglich zu erhalten.
Risikofaktoren und Prävention
Es gibt mehrere bekannte Risikofaktoren für die Entwicklung einer AMD:
- Alter: Das Risiko steigt mit zunehmendem Alter.
- Genetische Faktoren: Eine familiäre Vorgeschichte kann das Risiko für die Krankheit erhöhen.
- Rauchen: Rauchen verdoppelt oder verdreifacht das Risiko.
- Ernährung: Eine Ernährung, die arm an Vitaminen und Antioxidantien ist, kann das Risiko erhöhen.
- Sonnenexposition: Langfristige Exposition gegenüber UV-Licht kann das Risiko erhöhen.
- Die Prävention von AMD umfasst die Reduzierung dieser Risikofaktoren, insbesondere durch Aufhören mit dem Rauchen, eine gesunde Ernährung, die reich an grünem Blattgemüse und Fisch ist, und den regelmässigen Gebrauch von Sonnenbrillen zum Schutz der Augen vor UV-Strahlung.
Diagnostik der AMD
Die Diagnose der altersabhängigen Makuladegeneration beinhaltet eine Kombination aus klinischer Untersuchung, Sehtests und spezialisierten bildgebenden Verfahren. Ziel ist es, die Krankheit frühzeitig zu erkennen, ihren Typ zu bestimmen und das Ausmass des Sehverlustes zu bewerten. Hier sind die Schlüsselelemente der AMD-Diagnostik:
- Medizinische Anamnese und Symptombewertung: Der Augenarzt erfragt die persönliche und familiäre Krankengeschichte und diskutiert Symptome, die auf die Krankheit hindeuten könnten, wie verschwommenes Sehen, Schwierigkeiten beim Lesen, das Auftreten dunkler Flecken im Sichtfeld oder Verzerrungen.
- Sehschärfetest: Hierbei wird die Fähigkeit des Patienten überprüft, Buchstaben in verschiedenen Grössen aus einer festgelegten Entfernung zu lesen. Dies hilft, Veränderungen in der zentralen Sehschärfe zu identifizieren, die auf AMD hinweisen können.
- Amsler-Gitter-Test: Dieser einfache Test wird verwendet, um Verzerrungen im zentralen Sehfeld zu erkennen. Der Patient betrachtet ein Gittermuster und wird aufgefordert, Unregelmässigkeiten wie wellige Linien oder blinde Flecken zu melden.
- Fundusuntersuchung: Der Augenarzt untersucht den hinteren Teil des Auges, einschliesslich der Netzhaut, der Makula und des Sehnervs, oft nach Erweiterung der Pupillen. Dabei wird nach Anzeichen von AMD gesucht, wie Drusen (kleine Ablagerungen unter der Netzhaut) oder Veränderungen in der Pigmentierung.
- Optische Kohärenztomographie (OCT): Diese nicht-invasive Bildgebungstechnik liefert detaillierte Querschnittsbilder der Netzhaut und ermöglicht es, Veränderungen in der Struktur der Makula, wie das Vorhandensein von Flüssigkeit oder Drusen, zu erkennen.
- Fluoreszenzangiographie: Bei dieser Untersuchung wird ein spezieller Farbstoff in die Blutbahn injiziert, der durch die Blutgefässe im Auge zirkuliert. Anschliessend werden Fotos des Augenhintergrundes gemacht, um das Vorhandensein und die Aktivität von abnormalen Blutgefässen zu identifizieren, was besonders für die Diagnose der exsudativen AMD wichtig ist.
Diese diagnostischen Schritte sind entscheidend, um die Krankheit frühzeitig zu erkennen, das Stadium der Krankheit genau zu bestimmen, was für die Wahl der geeigneten Therapie und die Prognose entscheidend ist und das Fortschreiten der Erkrankung zu verhindern. Regelmässige Augenuntersuchungen sind wichtig, insbesondere für Personen über 50 Jahre oder solche mit einem erhöhten Risiko für AMD.
Behandlungsmöglichkeiten und aktuelle Forschung der AMD
Allgemeiner Behandlungsansatz
Die Behandlung der Krankheit hängt vom Typ der Erkrankung ab. Für die atrophische AMD gibt es derzeit keine spezifische Therapie, die darauf abzielt, die Krankheit umzukehren. Die Therapien konzentrieren sich stattdessen auf die Verlangsamung des Krankheitsfortschritts und die Minimierung des Sehverlusts durch diätetische Massnahmen und Lebensstiländerungen. Im Gegensatz dazu erfordert die exsudative AMD eine aggressivere Behandlung, hauptsächlich durch Anti-VEGF-Therapien.
Therapie der Trockenen AMD
Die atrophische AMD ist nicht heilbar. Bei der atrophischen AMD liegt der Fokus auf der Prävention und der Verlangsamung des Krankheitsfortschritts. Dies umfasst:
- Nahrungsergänzungsmittel: Studien wie die AREDS (Age-Related Eye Disease Study) haben gezeigt, dass bestimmte Nahrungsergänzungsmittel, die Antioxidantien und Zink enthalten, das Fortschreiten der Krankheit verlangsamen können.
- Lebensstiländerungen: Rauchstopp, gesunde Ernährung reich an grünem Blattgemüse und Fisch, regelmässige körperliche Aktivität und Schutz der Augen vor UV-Strahlung.
- Regelmässige Überwachung: Um Veränderungen im Sehvermögen frühzeitig zu erkennen und entsprechend zu handeln.
Syvofre, die neue Hoffnung für die atrophische AMD
Im Februar 2023 erhielt das Medikament Syfovre (Pegcetacoplan) von der US-amerikanischen Food and Drug Administration (FDA) die Zulassung für die Behandlung der fortgeschrittenen trockenen Form der Krankheit. Dieses Medikament stellt einen Hoffnungsschimmer für Menschen dar, die unter dieser Form leiden, einer Krankheit, die durch den fortschreitenden Verlust von Netzhautzellen gekennzeichnet ist und eine stetige Verschlechterung des Sehvermögens mit sich bringt.
Syfovre kann den Zelluntergang bei AMD um etwa 17 bis 23 % verlangsamen, was das Risiko einer möglichen Erblindung durch die Krankheit hinauszögert. Es ist jedoch zu beachten, dass eine Heilung oder Wiederherstellung bereits verlorener Sehleistung durch Syfovre nicht möglich ist. Das Medikament wird in Form von Injektionen direkt in den Glaskörperraum verabreicht, typischerweise in Abständen von vier bis acht Wochen, und zielt darauf ab, die Funktion der Netzhaut zu erhalten.
Behandlung der feuchten AMD
Die Hauptbehandlung für die exsudative Form der AMD sind intravitreale Injektionen von Anti-VEGF-Medikamenten. Diese Medikamente, wie Ranibizumab, Aflibercept und Bevacizumab, wirken, indem sie die Aktivität des Vascular Endothelial Growth Factor (VEGF) hemmen, ein Protein, das das Wachstum neuer Blutgefässe fördert. Diese Behandlungen können helfen, das Wachstum der abnormen Blutgefässe zu verlangsamen, den Visusverlust zu minimieren und in einigen Fällen das Sehvermögen zu verbessern.
Die photodynamische Therapie (PDT) wird ebenfalls zur Therapie eingesetzt. Dabei wird nach der Verabreichung eines photosensibilisierenden Farbstoffs namens Verteporfin über eine intravenöse Injektion dieser Stoff durch den Blutkreislauf zu den abnormen Blutgefäßen unter der Retina transportiert. Durch die Anwendung eines nicht-thermischen Lasers wird der Farbstoff aktiviert, was zu einer Schädigung der Endothelzellen führt und eine Art von örtlicher Blutgerinnung (Photothrombose) verursacht. Dieser Prozess kann helfen, eine weitere Schädigung der zentralen Netzhaut zu begrenzen und den fortschreitenden Verlust des Sehvermögens zu verlangsamen, wenn die Therapie erfolgreich verläuft.
Anti-VEGF-Wirkstoffe
Die gängigsten Anti-VEGF-Medikamente sind:
- Ranibizumab (Lucentis): Ranibizumab ist ein rekombinanter humanisierter monoklonaler Antikörperfragment, das speziell entwickelt wurde, um alle aktiven Formen des VEGF-A zu binden und zu neutralisieren. Es verhindert das Wachstum der neuen Blutgefässe und verringert die Durchlässigkeit der Gefässe, was zu einer Reduzierung der Flüssigkeitsansammlung unter der Retina führt.
- Aflibercept (Eylea): Aflibercept ist ein Fusionsprotein, das als VEGF-Rezeptor agiert. Es bindet an VEGF-Moleküle und verhindert deren Interaktion mit natürlichen VEGF-Rezeptoren auf der Oberfläche von Endothelzellen. Dies hemmt das Wachstum neuer Blutgefässe und reduziert die Leckage und Schwellung in der Retina.
- Bevacizumab (Avastin): Ursprünglich für die Therapie bestimmter Krebsarten entwickelt, wird Bevacizumab off-label zur Therapie der exsudativen AMD eingesetzt. Es ist ein vollständiger monoklonaler Antikörper, der an VEGF bindet und seine Interaktion mit den Rezeptoren auf den Endothelzellen verhindert, wodurch das Wachstum neuer Blutgefässe gehemmt wird.
- Brolucizumab (Beovu) ist ein Medikament, das zur Therapie der exsudativen Form der Erkrankung eingesetzt wird. Es gehört zur Klasse der Anti-VEGF (Vascular Endothelial Growth Factor) Medikamente. Brolucizumab wirkt, indem es VEGF hemmt, ein Protein, das das Wachstum neuer, abnormaler Blutgefässe unter der Retina fördert, die zu Visusverlust führen können. Dieses Medikament wird direkt in den Glaskörper injiziert und ist für seine Wirksamkeit bei der Reduzierung der Krankheitsaktivität und Verbesserung des Sehvermögens bekannt. Eine wichtige Nebenwirkung von Brolucizumab kann die retinale Vaskulitis sein, eine Entzündung der retinalen Blutgefässe, die sorgfältig überwacht werden muss. Brolucizumab ist ein wichtiger Bestandteil in der Therapie der feuchten AMD, erfordert aber eine sorgfältige Überwachung aufgrund seines Nebenwirkungsprofils.
- Vabysmo (Wirkstoff: Faricimab) ist ein Medikament zur Therapie der exsudativen Form der Erkrankung und anderer Netzhauterkrankungen wie diabetischem Makulaödem. Es handelt sich um eine Anti-VEGF- und Anti-Angiopoietin-2-Therapie, die sowohl Vascular Endothelial Growth Factor (VEGF) als auch Angiopoietin-2 (Ang-2) hemmt. Diese duale Hemmung zielt darauf ab, das abnormale Blutgefässwachstum und die Leckage zu reduzieren, die charakteristisch für diese Krankheiten sind. Vabysmo wird als intravitreale Injektion verabreicht und kann potenziell seltener dosiert werden als andere Anti-VEGF-Behandlungen.
Ablauf der Therapie mit intravitrealen Injektion: Verabreichung und Überwachung
Die Therapie mit intravitrealen Injektionen ist ein etabliertes Verfahren zur Therapie verschiedener Augenerkrankungen. Der Prozess lässt sich in drei Hauptphasen gliedern: Vorbereitung, Durchführung und Nachsorge.
Vorbereitung
- Voruntersuchung: Vor der Therapie erfolgt eine detaillierte Augenuntersuchung, um den Zustand des Auges und die Notwendigkeit der Injektion zu bewerten.
- Aufklärungsgespräch: Der Augenarzt informiert den Patienten über den Ablauf der Injektion, mögliche Risiken und erwartete Ergebnisse.
- Vorbereitung des Auges: Das Sehorgan wird sorgfältig gereinigt und desinfiziert, um Infektionsrisiken zu minimieren. Anschliessend wird ein Betäubungsmittel, meist in Form von Augentropfen, angewendet.
Durchführung
- Sterile Bedingungen: Der Eingriff wird in einem sterilen Umfeld durchgeführt, um das Risiko einer Infektion zu reduzieren.
- Injektion: Unter örtlicher Betäubung wird das Medikament mittels einer feinen Nadel durch die weisse Aussenhaut des Auges (Sklera) in den Glaskörperraum injiziert.
- Überwachung: Unmittelbar nach der Injektion wird das Sehorgan auf mögliche sofortige Komplikationen hin überwacht.
Nachsorge
- Anweisungen für zu Hause: Der Patient erhält spezifische Anweisungen zur Nachsorge, einschliesslich der Vermeidung von bestimmten Aktivitäten und der Anwendung von Augentropfen zur Infektionsprävention.
- Erkennung von Nebenwirkungen: Der Patient wird über Symptome informiert, die auf mögliche Komplikationen hinweisen könnten, wie zunehmende Rötung, Schmerzen oder Sehverschlechterung.
- Nachuntersuchungen: Regelmässige Nachuntersuchungen sind wichtig, um den Heilungsverlauf zu überwachen und die Notwendigkeit weiterer Injektionen zu bewerten.
Diese Therapie erfordert eine sorgfältige Durchführung und Überwachung durch Fachpersonal und eine aktive Beteiligung des Patienten bei der Nachsorge, um optimale Ergebnisse zu erzielen.
Schlussfolgerung
Die Therapie der AMD, insbesondere der feuchten Form, hat sich durch die Entwicklung der Anti-VEGF-Therapien signifikant verbessert. Diese Therapien bieten vielen Patienten die Möglichkeit, ihren Visusverlust zu verlangsamen oder sogar eine gewisse Verbesserung des Sehvermögens zu erreichen. Die fortlaufende Forschung und Entwicklung neuer Therapien versprechen weitere Verbesserungen in der Therapie und Betreuung von AMD-Patienten.
Zusammenfassung
Die Krankheit AMD ist eine bedeutende Augenerkrankung, die vor allem bei älteren Menschen auftritt und hauptsächlich das zentrale Sehvermögen betrifft. Sie beeinflusst die Makula, den Teil der Retina, der für das scharfe Sehen zuständig ist. Bei der AMD kommt es entweder zu einer allmählichen Verschlechterung des Gewebes in der Makula, bekannt als atrophische AMD, oder zu einem schnelleren Fortschritt mit dem Wachstum abnormaler Blutgefässe, bekannt als exsudative AMD.
Während die atrophische Form der AMD langsamer fortschreitet und derzeit keine spezifische Behandlung hat, kann die feuchte AMD zu einem schnelleren und signifikanten Visusverlust führen, ist aber behandelbar durch Methoden wie intravitreale Injektionen. Diese Behandlungen zielen darauf ab, das Wachstum der abnormalen Blutgefässe zu stoppen und den Sehverlust zu verlangsamen.
Im Alltag stehen verschiedene Hilfsmittel zur Verfügung, die es Menschen mit einer Degeneration der Makula ermöglichen, trotz gewisser Einschränkungen am Alltagsleben teilzunehmen. Die Optikindustrie bietet eine Vielzahl von vergrößernden Sehhilfen an, darunter Lupen, Bildschirmlesegeräte und sogar Sprachcomputer.
Für Personen, die von AMD betroffen sind oder Fragen zu dieser Erkrankung haben, bieten die Augenärzte in Chur fachkundige Beratung und Unterstützung an. Sie können helfen, die geeigneten Diagnose- und Behandlungsmöglichkeiten zu erkunden, um das Sehvermögen bestmöglich zu erhalten und zu schützen.